Rock’n’Rallye

Frauen mögen keinen Motorsport. Oder? Zumindest eine gibt es, die es super findet und das ist Aubrey Galloway, ein Luxusgirl, das dazu gezwungen wird, die El Sur, die härteste Rallye der Welt, mitzufahren. Und ausgerechnet auch noch mit Kyle Buchanan, der als Rowdy des Motorsports gilt. Können die beiden ein Team bilden unter diesen Umständen? Hier seht ihr das wunderschöne Cover von Marie Graßhoff. Ich liebe es so sehr!      

Taschenbuchcover zu Rock'n'Rallye

Hier habe ich noch den offiziellen Klappentext für euch:  

Partygirl. Skandalnudel. Schande von England. Die Presse hat Aubrey Galloway viele Namen verpasst, die sie wie Orden getragen hat. Als ihr Vater stirbt und er ihr sein Rallye-Team vermacht, steht sie vor einem Berg von Problemen. Das größte: Sie hat keine Ahnung von Autos.

Rowdy. Bad Boy. Großmaul. Kyle Buchanan war einmal ein aufstrebendes Rallye-Talent, doch wegen seines rüpelhaften Verhaltens und nach einer Serie von Misserfolgen steht er ohne Team und Vertrag da. Ohne Aussicht, sich seinen großen Traum vom Rallye-Sieg erfüllen zu können, treibt er langsam, aber sicher auf den Abgrund zu.

Als Aubreys Fahrer das sinkende Schiff verlassen, hat sie nur noch eine Chance. Sie muss Kyle dazu bringen, für ihr Team zu fahren. Dabei ist ihr jedoch nicht bewusst, welches Risiko sie damit eingeht, denn sie könnte wegen ihm alles verlieren: ihr Team und auch ihr Herz.

Und außerdem gibt es hier noch einen Teil des ersten Kapitels als kleinen Appetitthappen:  

Kapitel 1

Die wummernden Beats gehen mir in die Beine und ich muss sie bewegen. Ich muss tanzen oder die Welt wird enden. Meine neue Freundin Kiki hält mir ein Glas an die Lippen. Auch wenn ich nicht weiß, was es ist, trinke ich in großen Zügen. Es ist kühl und es ist Alkohol, mehr kann ich in diesem fortgeschrittenen Moment des Abends nicht mehr feststellen.

»Ich hab es auf deinen Deckel schreiben lassen!«, kreischt sie mir ins Ohr. Oder zumindest denke ich, dass sie das gesagt haben könnte.

Ich halte beide Daumen nach oben, bevor ich mich wieder im Rhythmus der Musik bewege. Ich denke, es sieht megascharf aus, und es dauert nicht lange, bis ich spüre, dass sich jemand von hinten an mich drängt.

Vor mir sehe ich Kiki mit einem Grinsen im Gesicht, sie tanzt mich an und plötzlich bin ich ein Aubrey-Sandwich. Ganz weggetreten bin ich noch nicht, weswegen ich schnell mit einem Schulterblick checke, wie der Typ aussieht. Ganz annehmbar. Und dann gebe ich mich der Musik hin, den Bässen, der ganzen Atmo im Amnesia, dem angesagtesten Club Ibizas. Ich spüre seine Finger auf meinem Körper, und ihre, und dann seine Lippen auf meinem Hals.

***

Miteinem dröhnenden Schädel wache ich langsam auf, weil mir ein Sonnenstrahl ins Gesicht scheint. Ich drehe mich vorsichtig um, öffne die verklebten Augen und sehe, dass eine Lücke zwischen den blauen Vorhängen ist, durch die dieser eine Strahl scheint.

Blaue Vorhänge? Irgendwas stimmt da nicht.

Ich setze mich langsam auf, wobei ich mit der Hand an meinen Kopf greife. Meine Augen schließen sich wieder, als würde die Dunkelheit gegen das Pochen helfen. Ich sollte wirklich nicht so viel trinken. Oder Drogen nehmen. Was war es gestern? Wann immer ich trinke oder Pillen schlucke, fühle ich mich für den Augenblick gut und warm und geliebt und toll, doch irgendwann kommt ohne Ausnahme der Absturz.

Als ich die Augen wieder öffne, stutze ich. Fünf nackte Beine. Und ein sechstes kann ich noch unter der Decke erkennen. Ich wackele mit meinen Füßen und identifiziere so meine eigenen. Wem gehören die anderen?

Ich schaue nach links und sehe eine Blondine, die ich nicht kenne. Aber ich mache immer sehr schnell neue Freunde, wenn ich eine Runde im Club schmeiße. Ich versuche mich zu erinnern, aber alles ist nur verschwommen oder nicht mehr vorhanden.

Mein Blick schweift nach rechts und ich schlucke. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Der Typ ist echt nicht heiß.

Langsam versuche ich mich aus dem Gewirr an Gliedmaßen zu befreien, ohne die anderen aufzuwecken. Das hätte mir gerade noch gefehlt, dass ich mich mit einem der beiden unterhalten müsste. Nüchtern. Oder zumindest so nah an nüchtern, wie ich am Morgen danach sein kann. Als ich vor dem Bett stehe, fällt mir auf, dass ich nackt bin. Ich sehe mich um, aber kann nichts finden, das aussieht wie etwas, das ich getragen haben könnte. Aber nackt kann ich auch nicht verschwinden.

Ich öffne den Kleiderschrank, ziehe ein Hemd heraus und schlüpfe hinein. Leise suche ich den Ausgang. Im Flur fällt mein Blick auf einen Spiegel. Ich sehe aus wie ein Mix aus Vogelscheuche und Waschbär. Wie gut, dass mich niemand sieht. Meine Handtasche steht neben der Tür und ich sehe nach, ob mein Handy noch da ist. Sehr gut, denke ich erleichtert, als ich es in den Händen halte. Ich lasse mir meinen Standort anzeigen und bestelle ein Taxi dahin. In der Zwischenzeit versuche ich erneut, mich zu erinnern, was eigentlich genau passiert ist. Kleine Erinnerungsfetzen blitzen auf und verschwinden genauso schnell wieder. Aber was ich da sehe, lässt mich wünschen, dass ich nie mehr dran denken muss.

Als das Taxi nur noch zwei Minuten entfernt ist, wie ich in der App sehen kann, trete ich aus der Haustür. Ein Blitzlichtgewitter flammt auf und ich kann schon die Schlagzeilen vor mir sehen: »It-Girl Aubrey Galloway ohne Höschen unterwegs«, »Skandal! Aubrey Galloway beim flotten Dreier« oder »Die Schande von England. Aubreys Walk of Shame«. Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, mir Gedanken zu machen, wie sie mich immer so schnell finden. Es ist, als hätte die Presse mir einen GPS-Tracker verpasst. Einen Moment frage ich mich, ob das stimmen kann, verwerfe es aber dann als zu futuristisch. Wahrscheinlich sind sie mir einfach letzte Nacht vom Club gefolgt.

Hätte ich mir doch die Haare gekämmt, schießt es mir durch den Kopf. Obwohl … bei meinem Outfit wäre es auch egal, wenn ich ordentliche Haare hätte.

Als ich das Taxi sehe, stürme ich darauf zu, als wäre es eine Oase in der Sahara. Ich muss hier so schnell wie möglich weg, auch wenn ich weiß, dass der Schaden bereits angerichtet ist, die Artikel und Fotos werden das Internet überschwemmen. Wie gut, dass ich eh keinen Kontakt mehr zu meiner Familie habe, sonst könnte ich mir jetzt wieder was anhören. Vor allem von meinem Stiefmonster Carly. Nur, weil sie mit meinem Vater verheiratet ist, hat sie mir nichts zu sagen.

»Fahren Sie, fahren Sie!«, herrsche ich den Fahrer an.

»Wohin, Miss?«, fragt der Fahrer in gebrochenem Englisch.

Ganz egal, möchte ich sagen, nenne dann aber doch die Adresse von meinem Hotel, in dem ich eine Suite bewohne. Die teuerste Suite im kostspieligsten Hotel auf der ganzen Insel, um genau zu sein. Innerlich zucke ich mit den Achseln. Der Trustfonds bezahlt es.

Ich werfe ihm ein paar Scheine zu, als wir ankommen, und bahne mir einen Weg durch die Reporter, die mir auch hier auflauern. Ich kann es sogar verstehen. Mit mir wird es nicht langweilig, Tag für Tag biete ich genug Stoff für eine gute Story.

Die Security lässt mich durch, hält aber die geschätzten Vertreter der Presse ab, mir zu folgen. Gott sei Dank. Es ist so schön still, wenn keine Kamera mehr auslöst.

Das Ebook gibt es momentan exklusiv bei Amazon, das Taschenbuch gibt es auch im Handel. Viel Spaß beim Lesen!

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