Nebenfigur: Charles hat mich vor ’55 nie nackt gesehen

Palmen im Sonnenuntergang

Im dritten Band war es eine Ziege, im vierten die beste Freundin, aber in Band 5 ist es eindeutig die Großmutter. Granny Ruth Davenport hat in diesem Teil nicht nur das Zepter der Familie in der Hand, sondern auch die Finger im Liebesleben ihres Enkels. Love me in Guerneville hätte ohne diese besondere Nebenfigur niemals ein Happy-End bekommen. Es wird also langsam mal Zeit, dass ich dir Ruthie, wie ihr Mann sie liebevoll nennt, einmal genauer vorstelle.

Sie ist in jedem der Bände aufgetreten, meist als Korrektiv ihres Mannes, der nicht immer versteht, dass moderne Zeiten anders sind, als die, in denen er aufgewachsen ist. Sie war schon feministisch, als dieses Wort noch gar nicht die Runde gemacht hat. Aber sie hat ihre Meinung nie mit der Peitsche vertreten, sondern immer auf Zuckerbrot gesetzt, so hat sie immer bekommen, was sie wollte.

Nebenfiguren peppen die Geschichte auf

Ich finde, dass Nebenfiguren für jede Geschichte wichtig sind. Manchmal bringen sie Witz rein (seien wir ehrlich: meistens), aber sie können auch andere Funktionen haben. In Love me in Guerneville hat die Großmutter die Funktion des Cupidos. Gerade weil sich Kingston (der große King) gern selbst im Weg steht, muss es da jemanden geben, der ihn anstupst. Ihm die Richtung weist.

Und da können wir alle froh sein, dass es die Großmutter gibt. Denn, wie immer, hält sie mit ihrer Meinung auf absolut charmante Weise nicht hinterm Berg. So zeigt sie Sage Kinderbilder, die Kingston lieber verbannt wissen will. Und sie ergreift auch Partei für die neuste Einwohnerin Guernevilles. Aber ihr eigentlicher Auftritt … Aber das verrate ich lieber nicht.

Liebgewonnene Personen

Ist dir schon mal aufgefallen, dass es oftmals die Nebenfigur ist, die wir ganz besonders ins Herz schließen? Dobby in Harry Potter, das kleine Mädchen in Titanic oder die Königin in Bridgerton. Sie wachsen uns so sehr ans Herz, das sie uns manchmal wichtiger sind, als die Protagonisten. Und das ist auch gut so. Schließlich sollten ausgereifte Figuren positive und negative Eigenschaften haben. Für Nebenfiguren gilt das nicht unbedingt. Sie kann man bedingungslos lieben.

Ruthie ist als Mutter zweier Jungs, die nicht immer den konventionellen Wegen gefolgt sind, einiges gewohnt, und als Matriarchin der Davenports (wobei die Bürgermeisterin denkt, dass sie das wäre. Pah!) bringt sie oftmals Weisheit ein, wobei sie ihre Enkelin Brinley immer ganz besonders unterstützt. Außer, wenn sie übers Ziel hinaus schießt.

Jedenfalls kann ich für mich nur feststellen, dass sie eine meiner liebsten Figuren in dieser Serie ist, und ich denke, wir werden noch eine Menge von ihr lesen.

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